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Welche Farbe hat das Nordlicht eigentlich? Auf diese Frage gibt es wohl keine eindeutige Antwort. Das gilt auch für die Farbbeschreibung der Taglilie Lehmder Polarlicht.

Je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung hat das Lehmder Polarlicht, die dritte Registrierung aus dem Lehmder Tagliliengarten, eine andere Farbe. Mal ist es eher zart in den verschiedenen Farbtönen, dann wieder sehr kräftig.

Daher finde ich den Namen sehr passend, denn auch das Polarlicht ist sehr variabel. Leider ist diese Leuchterscheinung am Himmel in Norddeutschland nur sehr selten zu beobachten. Anders beim Lehmder Polarlicht: Seit der ersten Blüte 2018 erfreut uns diese Taglilie Jahr für Jahr sehr zuverlässig mit immer gut geöffneten Blüten.

Es gibt Taglilien, die von der ersten Blüte an auf sich aufmerksam machen. In diese Kategorie gehört für mich der Lehmder Harlekin.

Es ist immer wieder spannend, die ersten Blüten neuer Sämlinge zu bewundern. Welche Merkmale haben sie von welchem Elternteil und wie nah kommt eine Blüte der Vorstellung, die man beim Kreuzen im Hinterkopf hatte? Die Vielfalt ist immer wieder erstaunlich und überraschend. Mit der Zeit entwickelt man dabei einen besonderen Blick: Was macht die Blüte besonders, warum schaue ich sie mir gerne an?

Beim späteren Lehmder Harlekin war es das Fröhliche, die Unbekümmertheit, die Frische. Schon im ersten Blühjahr brachte er mich mit jeder Blüte zum Lächeln. Das tut er auch heute noch, und deshalb steht er jetzt im Lehmder Tagliliengarten an einer Stelle, die sozusagen den Eingang zur Taglilienfülle markiert.

Taglilien zu benennen ist manchmal gar nicht so einfach, denn außer den Regeln der American Daylily Society gibt es keine festen Namensvorgaben.. Dieser schon auch etwas freche, mit seiner Fröhlichkeit ansteckende Sämling hat mir seinen Namen förmlich entgegen gestrahlt: Lehmder Harlekin.